Triesting: Hochwasserschutz-Großprojekt in Zielnähe

Nahaufnahme einer Bergstraße

Das „Jahrhundertprojekt“ Rückhaltebecken Fahrafeld an der Triesting steht kurz vor seiner Fertigstellung. Nicht einmal zwei Jahre nach dem Spatenstich im Juni 2020 biegt dieses Groß-Vorhaben des Triesting Wasserverbandes unter Federführung von Obm. Bgm. Andreas Ramharter in Zusammenarbeit mit dem Land – Abteilung Wasserbau nun in die Zielgerade. Ein Mitte Mai 2022 aktuell aufgenommenes Drohnenvideo begleitet den Flusslauf der Triesting und die neu entstandenen Schutzeinrichtungen bis zum Grundablass als Abschlussbauwerk am Ortsrand von Pottenstein von West nach Ost.

Die Dimensionen des Bauvorhabens werden mittlerweile für die Nachbarn, aber auch für Passanten auf der Durchreise greifbar. Der Kameraflug über das mit 750.000 m³ Rückhaltevolumen zweitgrößte Rückhaltebecken im Land verdeutlicht am besten, wie kommende Generationen im Triestingtal Sicherheit gewinnen. Dass das Gesamtvorhaben voll im Zeitplan und im Kostenrahmen abschließen wird, freut die Gemeinden im Triestingtal. „So ein Erfolg ist dem Teamgeist zu danken, der alle Projektbeteiligten, aber auch die geduldigen Anrainer an einem gemeinsamen Strang ziehen ließ“, bilanziert Verbandsobmann Ramharter. 

Die letzten Meter bis zum großen Ziel

Die Website des Triesting Wasserverbandes berichtet seit Baubeginn laufend über den Baufortschritt am Hochwasserschutz-Rückhaltebecken Fahrafeld. Die längsseitigen Dämme entlang der Bahn und der B 18 sind bis auf Restarbeiten fertiggestellt, ebenso der abschließende Grundablass mit dem Querdamm in Richtung Pottenstein. Große Materialtransporte durch das Triestingtal mit allen bekannten Nachteilen (Staub, Lärm, Verkehr) gehören der Vergangenheit an.

In einem Ausblick auf die noch anstehenden Projektschritte bis zur – für den Herbst geplanten Fertigstellung – wird erkennbar, dass nur wenige Arbeiten auf den sprichwörtlich letzten Metern bis zum großen Ziel „Schutz vor HQ100“ (hundertjährliches Hochwasser) fehlen. Während die Dämme aus Gründen der erforderlichen Standfestigkeit der Bauwerke baumfrei bleiben, werden im Herbst im Beckeninneren sowie vor den Dämmen Bäume gepflanzt. Sind die notwendigen Untergrundabdichtungen fertig, wird  dann auch noch der Triestingtal Radweg asphaltiert, der künftig abschnittsweise im Becken und aber auch auf den Dämmen verlaufen wird. 

2023: Aktivzone für Besucher zur Freizeitnutzung des Naturraums

Am westlichen Ende des Beckens wird – in der Nähe des bereits fertiggestellten Löschwasserteichs zur Waldbrandbekämpfung ("Löschhubschrauber können bald auftanken") – eine großzügig angelegte Aktivzone eingerichtet werden. Diese soll für alle Altersgruppen nutzbar sein. Im Zusammenspiel mit der Gemeinde Pottenstein sollen in diesem Bereich neben der Festwiese für die Feuerwehr Fahrafeld auch ein Spielplatz sowie Verweilplätze für Radfahrer & Fußgänger entstehen.

Im Bereich der Aktivzone wird es auch sehr flach abfallende Triestingstrände geben, die Besucher zum Verweilen am Wasser einladen. Ein eigens errichtetes Wegenetz wird die Besucher durch das Rückhaltebecken und zu den schönsten Plätze für Naturerlebnisse führen. Als Querung der Triesting in ihrem neuen Verlauf werden zwei neue Fußgängerstege dienen, die aus „recycelten“ Eisenträgern der alten Straßenbrücke errichtet wurden. 

Wenn das natürliche Anwachsen der neuen Pflanzen und Grünbereiche nach dem Winter abgeschlossen ist, soll das Rückhaltebecken Fahrafeld im Frühjahr 2023 feierlich eröffnet werden.