"Lebensraum Rückhaltebecken": Neuer Quellgraben in Fahrafeld

Quellgraben

Ein wichtiges Begleitprojekt zu den derzeitigen Bauarbeiten für den Hochwasserschutz im Triestingtal konnte der Triestingwasserverband mit Herbstbeginn abschließen. Der Hauptquellgraben im Fahrafelder Becken wurde erfolgreich an seinen neuen Standort verlegt – er befindet sich nunmehr an der Innenseite des künftigen Hochwasserschutzdammes. Um allen ökologischen Aspekten Rechnung zu tragen, wurden auch die Pflanzenbestände aus der Umgebung des bisherigen Quellgrabens an den neuen Standort verlegt.

Der Quellgraben: Fahrafelder Besonderheit

Die Landschaft des Fahrafelder Beckens, in dem derzeit das zweitgrößte Hochwasserschutz-Rückhaltebecken in der Geschichte Niederösterreichs errichtet wird, gilt als schützenswerter Naturlebensraum. Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger kennen die Beschreibungen spezieller dort heimischer Pflanzen und Tierarten, über die eigens entlang des Radweges aufgestellte Schautafeln seit Jahrzehnten informieren.

Einige der ökologischen und biologischen Besonderheiten dieser Naturlandschaft rühren daher, dass der Wasserlauf der Triesting in diesem Bereich nicht nur von klassischen Zuflüssen und Wildbächen gespeist wird. Entlang der Kühberg-Uferseite existiert ein natürliches System von Quellgräben, die mit dem Fluss in Verbindung stehen. Diese Gewässer haben sich gemeinsam mit den feuchten Wiesen, die sie umgeben, zu einem einzigartigen Lebensraum entwickelt. Vor allem Gehölze wie Erlen fühlen sich dort heimisch.

Künftiger Lebensraum schon heute sichergestellt

2021 wird die Hauptbauphase des Hochwasser-Schutzbauwerks in Fahrafeld eingeleitet. Aufgrund der dann folgenden Bauarbeiten westlich der Schlossstraße wird unter anderem ein Abschnitt der Triesting dauerhaft in ein neues Flussbett verlegt werden. Weil von diesen Baumaßnahmen auch die Quellgraben-Landschaft betroffen ist, wurde es bereits heuer notwendig, entsprechende Ersatzräume anzulegen. 

Unter der bau- und landschaftsökologischen Aufsicht von Dipl.Ing. Helmut Gaubmann aus Enzesfeld konnten diese Arbeiten nun mit Herbstbeginn abgeschlossen werden. Unter anderem wurde die Fauna und Flora wie  Schilf und Weiden übersiedelt und gedeihen nun bereits in ihrem neuen „Zuhause“. Der künftige Lebensraum für die im Fahrafelder Becken typischerweise heimischen Pflanzen und Tiere ist damit sichergestellt.

Quellgraben