Hochwasserschutz: Trassenführung des neuen Radweges nimmt Formen an

Trassenführung des neuen Radweges

Die alte Brücke vom Haselbach wird um ein paar Meter versetzt und in die neuen Fundamente gehoben.

Neue Wege zu gehen und dabei dennoch Erhaltenswertes zu schützen, ist ein Leitsatz bei der Errichtung des größten Triestingtaler Hochwasserschutzprojektes der Geschichte in Fahrafeld. Das gilt auch für den beliebten Radwanderweg durchs Tal, der auf dem rund zwei Kilometer langen Abschnitt des Rückhaltebeckens künftig entlang der Bahnlinie geführt wird.

Neuer Triestingtal-Radweg führt südlich am Hochwasserschutzbecken vorbei

Damit wandert die Radwegtrasse – von Pottenstein kommend – nun bereits deutlich früher auf die Talseite südlich der Triesting. Bis zum westlichen Ende des Rückhaltebeckens werden die Radlerinnen und Radler mit Elektro-Akku oder Muskelkraftantrieb ab 2022 also auf dem Schutzdamm dahingleiten und das Tal aus einer neuen Perspektive betrachten können. 

Die Flussquerung für den Triestingtal-Radweg von Nord nach Süd wird auf der derzeitigen Baustellenbrücke in Pottenstein eingerichtet. Kurz vor der Fahrafelder Schlossfeldstraße wird der Radweg dann wieder auf seine aktuelle Trasse zurückkehren.

Aussicht ins Becken, Anrainerwunsch erfüllt

Mit dieser Verlegung der asphaltierten Strecke werden zwei Ziele erreicht: Einerseits wird der Triestingtalradweg teilweise am neuen Damm geführt und bietet somit einen schönen Überblick über das gesamte Becken. Andererseits wird damit auch dem Wunsch der Fahrafelder Anrainer nördlich der Triesting nach mehr Privatsphäre Rechnung getragen.

Der Triestingtal-Radweg wird jedoch nicht die einzige Möglichkeit bleiben, das große Naturareal „Fahrafelder Becken“ als Besucherin oder Besucher künftig zu nutzen. Mit der Fertigstellung des Hochwasserschutz-Rückhaltebeckens 2022 wird ein großer Teil des Geländes zur großzügig angelegten Natur- und Freizeitzone, die allgemein zugänglich ist – sofern keine Hochwassergefahr besteht. An mindestens zwei Stellen wird es flache Kiesufer geben, die einen unbeschwerlichen Zugang zum Naturerlebnis an der Triesting ermöglichen.

Recycling-Brücken erschließen Freizeitbereich im Rückhaltebecken

Naturbelassene, geschotterte Spazier- und Radwege laden auch innerhalb des Hochwasser-Rückhaltebeckens in Fahrafeld  zu sportlichen Aktivitäten ein. Auf diesen Wegen wird es auch zwei neue Stege geben, die das Gebiet auf beiden Seiten der Triesting erschließen. Diese neuen Brückenbauten werden derzeit auf der Höhe des Feuerwehrhauses Fahrafeld sowie auf der Höhe der ehemaligen ÖBB-Haltestelle Fahrafeld errichtet. 

Auch hier konnte Altes für Neues erhalten werden, denn die neuen Triestingstege sind „Recycling-Brücken“. Die Brückenträger stammen aus der ehemaligen Straßenbrücke, die im Zuge der Verlegung der Triesting in ihr neues Flussbett entfernt werden musste. Selbst für die verlegte Brücke über den Triestingzufluss Haselbach beim Grundablass des Rückhaltebeckens am Ortsanfang von Pottenstein wurden nur die Fundamente neu betoniert. Die bestehende Haselbach-Holzbrücke wurde lediglich von ihrem alten Standort abgehoben und neu aufgesetzt. Das Generationenprojekt „Erlebbarer Hochwasserschutz in Fahrafeld“ nimmt tagtäglich konkretere Formen an.

Geh- und RadwegbrückenHier entsteht eine der beiden neuen Geh- und Radwegbrücken - errichtet aus den alten Trägern der abgerissenen Triestingbrücke.

Brücke vom HaselbachDie alte Brücke vom Haselbach wird um ein paar Meter versetzt und in die neuen Fundamente gehoben.